Brief - Widerspruch zur Schließung der Kindertagesstätten

 

 

 

Widerspruch zur Schließung der Kindertagesstätten im Vogtland ab Montag, 01.03.2021

 

 

 

Sehr geehrter Herr Landrat Keil,

Sehr geehrter Herr Zenner,

 

mit Entsetzen haben wir gestern (Donnerstag, den 25. Februar 2021) Nachmittag die Mitteilung der Freien Presse zur Schließung der Grund-und Förderschulen sowie Kindertageseinrichtungen im Vogtlandkreis über die digitalen Medien erhalten.

 

Die Kindertagesstätten waren jetzt gerade zwei Wochen für ALLE Kinder geöffnet. 

 

Kleine Kinder brauchen andere Kinder und feste Rituale - diese können nur die Einrichtungen in ausreichendem Maß geben. 

 

Leidtragend sind besonders die sozial Schwächeren und Integrativkinder. Diese benötigen Ruhe und Geborgenheit, brauchen eine Aufgabe, um sich von den Problemen in der Familie abzulenken. Viele verlernen das Erlernte aus dem Kindergarten, weil in ihren Familien nur in der Muttersprache gesprochen wird oder kaum Zeit zwischen Homeoffice und Haushalt ist, Gelerntes zu festigen. Der Anschluss im Kindergarten oder in der Grundschule wird - wenn überhaupt - nur sehr schwer zu realisieren sein.

 

Berufstätige, die keine Notbetreuung erhalten, sind ebenfalls am verzweifeln. Wie lange machen es noch unsere Arbeitgeber mit? Kann ich mich bald arbeitslos melden? Wie sichere ich meinen Lebensunterhalt? Wie bekomme ich Kind, Familie und Haushalt unter einen Hut?

 

Es ist nicht gerecht, dass nur bestimmte Berufsgruppen eine Notbetreuung erhalten.  Mit den Kindern und ihren Eltern wird ein nicht vertretbares Pingpong gespielt, was auf beiden Seiten zu Unzufriedenheit, Überforderung und Resignation führt.

 

Eltern aus allen Bereichen können diese Last nicht mehr tragen!

 

Des Weiteren stellt man sich immer mehr Fragen, wie z.B.:

 

 1.Warum dürfen Friseure, Fußpflege u.ä. ab Montag öffnen und Kitas und Grundschulen müssen wieder schließen?

  

 2. Warum werden Eltern nicht mit einbezogen?

 

Viele Eltern wünschen sich, ihr Kind auch nur für ein paar Tage / wenige Stunden abzugeben. Eventuell können sich viele Eltern auch mit einer „eingeschränkten Präsenzanwesenheit“ im Kindergarten organisieren.

 

3. Warum gibt es nur starre Lösungen, die über alle „gegossen“ werden?

 

Warum wird nicht gefragt, ob Eltern weiterhin ihr Kind zu Hause betreuen oder unter welchen Vorraussetzungen es möglich ist? Hierbei steht außer Frage, dass im Falle einer Infektion innerhalb der Einrichtung auch teilweise oder komplette Quarantänemaßnahmen erforderlich sind.

 

Wir fordern Sie auf, schriftlich Stellung zu beziehen und dies auch an den Kultusminister Herrn Piwarz weiterzugeben! Eine Rückmeldung senden Sie bitte an die E-Mailadresse Buratino-elternrat(a)gmx.de. 

 

Für weitere Fragen oder ein persönliches Klärungsgespräch steht ihnen der Elternrat der Kindertagesstätte Buratino zur Verfügung.

  

Wir Eltern des Kindergarten Buratino in Plauen (Clara-Wieck-Straße 6) akzeptieren diese unverhältnismäßige Entscheidung nicht mehr und fordern, dass der Kindergarten mit Krippe geöffnet bleibt, um auch nach dieser Zeit der Einschränkungen Perspektiven in privater und beruflicher Hinsicht zu haben.

 

 

 

 

 

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